![]() Originell, witzig, einfach schön: „Stockmann", von A. Scheffler und J. Donaldson, Beltz & Gelberg, 2008. Ab 4. (H.F.) |
Einen originellen Bilderbuch-Helden erschufen Axel Scheffler und Julia Donaldson mit: „Stockmann" An dem Morgen, als Stockmann wie gewohnt seine Runde dreht, geschieht es: ein Hund wird auf ihn aufmerksam! Stockmann will die Flucht ergreifen, aber da bekommt ihn der Hund auch schon zu fassen. „Ich bin kein Stock, du dummer Hund!", wehrt sich Stockmann. „Ich bin Stockmann! Ich will nur nach Hause zu Kindern und Frau." Der Hund aber sieht nur einen Stock, mit dem man herrlich spielen kann. Was für ein Glück, als Stockmann schließlich fliehen kann. Er springt nach Hause im fröhlichem Lauf, als plötzlich drei Kinder auf ihn aufmerksam werden. Oje, Stockmann, ob du wohl je wieder nach Hause kommst ...? |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() „Wir sind alle frei geboren", |
Bekannte Künstler illustrierten die Erklärung der Menschenrechte in dem Bilderbuch: „Wir sind alle frei geboren." Leider geht es auf der Welt nicht überall friedlich und gerecht zu. Damit sich das ändert, wurden vor 60 Jahren von der UNO (Vereinte Nationen) die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte präsentiert. In den 30 Artikeln wurde festgelegt, welche Rechte alle Menschen dieser Welt haben, und zwar Erwachsene ebenso wie Kinder. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Kind das Recht auf Schutz durch die Gesellschaft hat, wenn es misshandelt wird. Dass jedes Kind und jeder Jugendliche seine Meinung äußern darf, solange dadurch niemand verletzt oder beleidigt wird. Je früher Kinder über die Menschenrechte Bescheid wissen, desto wirkungsvoller können sie später anderen helfen. (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Werner J. Egli: |
Yuri ist gerade beim Holzhacken, als er von dem schlimmen Unglück erfahren muss: Sein Vater wurde bei der Jagd von einem Tiger angefallen und getötet. Yuris Wut auf das Tier ist unermesslich. Am liebsten würde er gleich auf der Stelle losziehen, um seinen Vater zu rächen und die gefährliche Bestie zu töten, aber die Jäger warnen ihn. „Dieser Tiger ist ein besonderes Tier", sagt der Mann, der Yuri das Gewehr und den zerschlissenen Rucksack seines Vater bringt. „Der Tiger ist verletzt. Und trotzdem hat er deinen Vater angegriffen und ihm aufgelauert, als er sich gerade in Sicherheit wähnte." Aber Yuris Entschluss steht fest. „Ich werde diesen Tiger töten", verkündet er. „Ich werde Wladimir fragen, ob er mich begleitet. Dieser Tiger ist ein Menschenfresser. Er muss zur Strecke gebracht werden, bevor er noch mehr von uns tötet." Gemeinsam mit einem alten Wildhüter macht sich Yuri auf den Weg in die sibirische Wildnis. Beinahe empfindet er schon Bewunderung für diese Tiere, als es zu einer dramatischen Begegnung kommt ... Spannend bis zur letzten Seite! Ein packendes Leseabenteuer von Werner J. Egli. (H.F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Werner J. Egli: "Tunnelkids", |
Werner J. Egli kriecht in seinem Jugendroman "Tunnelkids" in die Haut eines Verzweifelten. Der hohe Preis des Prinzips Hoffnung: Es ist trist. Es ist dunkel. Es ist die Härte. Aber auch im Abseits des schönen, schönen Lebens, im Dreck, in der Gosse wuchern zwischen all dem Gestrüpp manchmal Blumen. Vielleicht wissen diese Blumen nicht um ihre Eigenart und Schönheit, weil sie noch nie etwas von solchen Dingen gehört haben. Vielleicht würden sie lachen, um was man sich alles so seine Gedanken machen kann. Um was geht's denn, Mister, würden sie wissen wollen. Um ein Buch? - Das ist lächerlich. Und dann bedrohen sie einen, weil sie es gewohnt sind, selbst bedroht zu werden. Um was es geht? Ums Überleben. Um ein winziges Plätzchen, ein klein wenig Licht, damit man nicht erstickt zwischen all dem Abfall der Reichen und Vergeßlichen. Da ist also ein Indianerbub. Santjago. Sicher, so einer muß doch die Häßlichkeit gewohnt sein. Wenn nicht er, wer weiß dann schon von Mißhandlung, Tod und . . . Liebe? Ja, freilich, die Liebe. Dafür braucht es keine höhere Schule. Und doch - man möchte sich dieses Wort verbeißen, wenn man in der Haut dieses Jungen steckt. "Tunnelkids" - ein exzellent geschriebener Alptraumtrip? Das allein wäre zuwenig. Egli ergibt sich nicht der bloßen Bitterkeit, sondern unterstellt sich und seinem Helden den Mut (oder ist es Hoffnung?), trotz allem Mensch zu bleiben. (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() "Krabat" |
Als Dreikönige ziehen sie durch das Land: der vierzehnjährige Krabat und zwei andere Betteljungen. Und eben in einer dieser Nächte zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag hat Krabat einen seltsamen Traum: Elf Raben sitzen auf einer Stange und blicken ihn an. Er sieht, daß ein Platz auf der Stange frei ist, am linken Ende. Dann hört er eine Stimme. Die Stimme klingt heiser, von fernher, und ruft ihn bei seinem Namen. "Krabat!" erschallt es zum zweitenmal - und ein drittesmal: "Krabat!" Dann sagt die Stimme: "Komm nach Schwarzkollm in die Mühle, es wird nicht dein Schaden sein!" Hierauf erheben die Raben sich von der Stange und krächzen: "Gehorche der Stimme des Meisters, gehorche ihr!" Zuerst will Krabat auf all das nicht viel geben, aber schon in der folgenden Nacht wiederholt sich der Traum. Das gibt dem Buben doch zu denken, und am anderen Morgen erkundigt er sich bei einem Bauern, ob es irgendwo in der Gegend ein Dorf gibt, daß Schwarzkollm heißt. Und tatsächlich! Der Bauer entsinnt sich, den Namen schon einmal gehört zu haben. Aber seine Wegbeschreibung ist ungenau, und so muß sich Krabat von Dorf zu Dorf weiterfragen, bis er eines Tages das kleine Heidedorf erreicht. Als Krabat sich schließlich bei einem der Dorfbewohner nach der Mühle erkundigt, wird er gewarnt: "Meide die Mühle am Schwarzen Wasser, es ist nicht geheuer dort . . ." Aber Krabat entscheidet sich anders. "Bin ich ein kleiner Junge? Ansehen kostet nichts." Das Abenteuer beginnt . . . Otfried Preußler ist der Name des Sprachzauberes, dem es mit seinem packenden Jugendroman "Krabat" (1971) gelang, das grobe Leinen einer alten Volkssage in einen Stoff aus purem Gold zu verwandeln. (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Ein stimmungsvoll illustriertes Kinderbuch: |
Auf Entdeckungsreise im Winterwald. Wie schön: Der Großvater nimmt Doris und Peter zur Wildfütterung mit! Als sie aufbrechen, schneit es in dicken Flocken und der Wald ähnelt einerverzauberten Märchenlandschaft. Überall sind Spuren im Schnee zu entdecken. Wie gut, dass sich der Großvater im Wald gut auskennt und die Spuren derverschiedenen Tiere deuten kann. So erfahren die Kinder, was ein Wildwechsel ist und womit die Tiere im Wintergefüttert werden. Besonders spannend wird es, als sie am Waldrand Wildschweineentdecken. Ja, und später können sie sogar unbemerkt einen Fuchs beobachten. Der Großvater weiß über jedes Tier etwas zu erzählen. Als die Kinder am Abend in ihren Betten liegen, denken sie an die Tiere im Waldund ihre Spuren im Schnee. (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Hans Joachim Gelberg: „Eines Tages – Geschichten von Überallher", 367 Seiten, Neuauflage, 2008, Beltz & Gelberg, Gulliver. |
Der Kinder- und Jugendbuchverleger Hans Joachim Gelberg präsentiert eine Auswahl der schönsten Geschichten. Einmal trat der Tod zu einem Mädchen, das gerade seine Schularbeiten machte. Mädchen, komm mit mir, sagte er, es ist Zeit. Wart noch einen Augenblick, sagte das Mädchen, ich muss erst meine Schulaufgaben fertig machen. Gut, sagte der Tod, Schulaufgaben sind wichtig. Aber beeil dich! So beginnt eine der 120 Erzählungen, die der bekannte Kinder-und Jugendbuchverleger Hans Joachim Gelberg für seine wunderbare Geschichtensammlung ausgewählt hat. In dem reich illustrierten Hausbuch finden sich Geschichten von Astrid Lindgren, Peter Härtling, Christine Nöstlinger u.v.a. (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() "Peter und die Schattendiebe" von Dave Barry und Ridley Pearson, 507 Seiten, Oetinger Verlag, 2007. Für geübte Leser ab 10. |
... | In "Peter und die Schattendiebe" erlebt ein altbekannter Kinderbuch-Held neue aufregende Abenteuer. Da ist er endlich wieder: der spitzbübische Bub mit dem rot zerzausten Haarschopf, der Abenteuer zu Lande und zu Wasser, aber auch in der Luft erlebt. Ja, Peter kann fliegen und wie es dazu kam, ist im ersten Buch der Peter-Pan-Saga ("Peter und die Sternenfänger") hinreißend beschrieben. Auch in dem neuen Band "Peter und die Schattendiebe" kann der Waisenknabe seine Flugkünste wieder unter Beweis stellen, und sei es nur, um aus heiterem Himmel Mangos auf Piraten zu werfen... Aber freilich dreht es sich bei Peters neuen Abenteuern nicht allein um fröhlichen Zeitvertreib. Eine dunkle Gefahr wirft Schatten auf die Insel Mollusk. Fremde Gestalten suchen Peters Reich heim. Ihr Anführer ist Lord Ombra, der über eine unheimliche Macht verfügt und der nur ein Ziel kennt: in den Besitz des magischen Sternenstaubs zu gelangen. Doch der ist mittlerweile nach London gebracht worden, und so gerät auch Peters Freundin Molly in große Gefahr. Für Peter ist klar, dass er sie unbedingt warnen muss... (H. F.) |
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() "Achtung, die Herdmanns sind zurück" von Barbara Robinson, 108 Seiten, Oetinger Verlag, 2008. Ab 8. |
Im Kinderroman "Achtung, die Herdmanns sind zurück" sorgen chaotische Geschwister für schräge Halloween-Späße. Halloween steht vor der Tür. Der Apotheker sagt, er werde seine Schaufenster verrammeln. Herr Klein vom Kaufhaus meint, er werde in einem Hinterzimmer übernachten, nur für den Fall. Und dann sagt der Bürgermeister: "Das muss aufhören!" Und er meint wirklich Halloween. Nun ist es nicht etwa so, dass die drei etwas gegen Halloween an sich haben. Genau genommen haben sie nur etwas gegen das, was die Herdmanns unter Halloween verstehen... Dabei ist auch unterm Jahr kaum jemand vor den Streichen der chaotischen Familie sicher. Den Herdmanns entgeht so leicht keiner. Jetzt heißt es also: kein Halloween, keine Süßigkeiten. Der Bürgermeister hat Ernst gemacht und über die Zeitung verkünden lassen: "Bürgermeister sagt Halloween ab!" Und im den Artikel darunter wird erläutert: "... aus Besorgnis um die öffentliche Sicherheit und um mögliche Sachschäden zu verhindern. Die ortsansässigen Händler werden die üblichen Süßigkeiten für Halloween weder bestellen noch vorrätig haben." - Ob die Herdmanns sich das gefallen lassen? (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() "Wachsen Kartoffeln auf Bäumen?" von S. Rahn und G. Jakobs, Gabriel Verlag. |
"Wachsen Kartoffeln auf Bäumen?" ist der Titel eines neuen Kinderbuchs, das ordentlich Appetit macht. Mathis und Lola freuen sich. Im Kindergarten soll es demnächst ein Erntedankfest geben und alle sollen etwas mitbringen. "Nudeln", sagt Lola, denn am liebsten würde sie jeden Tag Nudeln mit Parmesan essen. Und Mathis denkt an Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Himbeeren und Joghurt. Glücklicherweise sind die Eltern von Mathis und Lola beide Köche: Papa kocht in einem Restaurant und Mama zu Hause. Und so können sie den Kindern gut erklären, woher die Lebensmittel kommen. Das ist ziemlich interessant, denn so erfahren Mathis und Lola, dass man Gummibärchen nicht im Supermarkt "erntet", dass Kartoffeln nicht auf Bäumen wachsen und noch vieles andere... (H. F.) | |
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Eine originelle Tiergeschichte: "Der kleine Hund, der ein Mädchen haben wollte" von Sari Peltoniemi, Obelisk Verlag, ab 8. |
Ein frecher Vierbeiner ist der Held des Kinderbuchs: "Der kleine Hund, der unbedingt ein Mädchen haben wollte". Wie viele kleine andere Hunde wünscht sich auch Lenka einen Spielkameraden ganz für sich allein. Jeden Tag liegt sie ihren Eltern in den Ohren und bettelt: "Könnten wir uns nicht einen Menschen zulegen?" Aber Lenkas Vater ist von der Idee gar nicht begeistert: "Kleine Menschen schreien nur und bringen nichts als Unordnung in die Hütte. So was können wir bei uns nicht brauchen." Und Lenkas Mutter meint: "Außerdem haben wir in unserer Hütte auch gar keinen Platz." Trotzdem träumt Lenka weiter von einem eigenen kleinen Menschenkind. Es würde ein kleines Mädchen sein, so wie Lenka selbst ... (H. F.) | |
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() "Der Weg nach Hause" von Oliver Jeffers (übersetzt von Mirjam Pressler), Beltz Gelberg, 2008, ab 4. |
BingoBongo empfiehlt die zauberhaft illustrierte Bilderbuchgeschichte "Der Weg nach Hause" von Oliver Jeffers. Gerade senkt sich die Nacht über den weißen Meeresstrand, als der Junge sein Boot ans Ufer bringt. Im Boot steht ein kleiner Koffer. Wir dürfen also annehmen, dass der Bub gerade von einer interessanten Reise zurückkommt. Was mag das Kerlchen wohl erlebt haben, fragt man sich und schaut zu, wie er das Boot in ein Zimmer schiebt und plötzlich ein Flugzeug zwischen seinen Sachen findet. Gleich kommt ihm die Idee, einen Ausflug zu machen. Das Flugzeug startet und fliegt hinauf zum Himmel. Höher und höher und höher geht es, bis plötzlich der Motor zu stottern beginnt. Da hilft nur eine Notlandung auf dem Mond. Dort ist es öd und leer. Aber nicht mehr lange... (H. F.) | |
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Eine fesselnd-phantastische Erzählung voll Wärme und Humor: "Die Nacht der gefangenen Träume", von Antonia Michaelis, Oetinger, 2008, 335 Seiten. Ab 10. |
BingoBongo empfiehlt den fesselnden Jugendroman "Die Nacht der gefangenen Träume" von Antonia Michaelis. Bunte Herbstblätter tanzen vor den Fenstern der Schule von St. Isaac. Im dritten Stock am vierten Fenster von links sitzt ein 13-jähriger Junge mit braunen Wuschelhaar und einer spitzen Nase und träumt. Es ist Frederic. Frederic träumt von der Erfindung einer neuen Maschine, während Direktor Bruhns zwischen den Bänken auf und ab schreitet und alle anderen in der Klasse eifrig über der Deutschaufgabe sitzen. Da passiert es. Ganz plötzlich. Etwas beißt Frederic in den rechten Arm. Etwas Kleines mit sehr scharfen Zähnen. Josefine, die an seiner Seite sitzt, kann es nicht gewesen sein. Langsam kullert ein Blutstropfen auf Frederics Blatt und zerläuft dunkelrot auf dem Weiß des Papiers. "Frederic. Du träumst schon wieder", hört er die Stimme des Direktors sagen. Aber das Blut ist wirklich, ist alles andere als ein Traum... (H. F.) |
|
... | ||
![]() ![]() |
||
... | ||
![]() Wundervolle Naturbeobachtungen beschreiben das Leben eines kleinen Elefanten: "Wilde Kinder - Elefanten" von Gabriele Staebler, Gerstenberg Verlag. Ab 6. |
Zu einer spannenden Safari ins Reich der grauen Dickhäuter lädt das Fotobilderbuch "Wilde Kinder - Elefanten". In der Elefantenherde herrscht große Aufregung. Mehrere Tiere umkreisen eine einzelne Elefantenkuh, bilden eine schützende graue Mauer um sie. Plötzlich fällt etwas Dunkles, feucht Schimmerndes hinter den Säulenbeinen der Elefanten mit einem dumpfen Laut zu Boden. Dann ist es für einen Moment vollkommen still. Das älteste und größte Tier der Herde darf das neugeborene Elefantenkalb als Erstes begutachten. Dann beginnt auch die Elefantenmutter, ihr Kind zu beschnuppern und zu betasten, indem sie mit dem Rüssel, wie mit einer Hand über das kleine Wesen streicht ... (H. F.) | |