Ein witzig-gescheites Lesevergnügen:
„Die schrecklichsten Mütter der Welt",
ein Kinderroman von Sabine Ludwig, Dressler, 2009. Ab 10.

BingoBongo empfiehlt: „Die schrecklichsten Mütter der Welt" – ein rasantes Leseabenteuer mit Pfiff.

Was haben Bruno, Sofia und Emily gemeinsam? – Ganz klar, alle drei haben die schrecklichsten Mütter der Welt! So ist Brunos Mutter überzeugt, dass ihr Sohn das Zeug zu einem Pianisten hat, obwohl der seine Finger lieber in Boxhandschuhe steckt. Sofia hat es auf andere Art nicht leicht: ihre Mutter ist ständig genervt und kümmert sich eigentlich nur um Niklas, Sofias jüngeren Bruder.
Und Emily? – Die fragt sich oft, wer bei ihr zuhause eigentlich die Mutter und wer die Tochter ist ...
Mehr so zum Spaß nehmen die Kinder auf www.schreckliche-muetter.de an einem Wettbewerb teil und das Wunder lässt nicht lange auf sich warten: Plötzlich verschwinden die Mütter von der Bildfläche und stattdessen tauchen blonde Tanten auf, die sich ausgesprochen fürsorglich um die Kinder bemühen.
Beinahe ist alles zu schön, um wahr zu sein, aber dann geschehen merkwürdige Dinge. Sofias Tante tischt Katzenfutter anstatt Cornflakes auf und Brunos Tante verrenkt sich wild, als er die Fernbedienung drückt ... (H. F.)

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„Das fliegende Klassenzimmer"
von E. Kästner,
Dressler Verlag.
ab 10.

Genau genommen verdanken wir Erich Kästners wunderbare Weihnachtsgeschichte der Mutter des Schriftstellers. Denn wie uns der Autor im Vorwort von „Das fliegende Klassenzimmer" wissen lässt, drohte Frau Kästner ihrem (bereits erwachsenen) Sohn: „Wenn du sie heuer nicht schreibst, kriegst du nichts zu Weihnachten!" Damit war die Sache entschieden.
Mit „Das fliegende Klassenzimmer" (Erstveröffentlichung 1933) gelang Kästner nach „Emil und die Detektive" (1929) und „Pünktchen und Anton" (1931) der dritte große Wurf. Aber bereits kurze Zeit später musste Kästner miterleben, wie die Nazis (die damaligen politischen Machthaber in Deutschland) seine Bücher und die vieler anderer kritischer Autoren verbrannten.

Aber um was dreht sichs nun im „Fliegeden Klassenzimmer? – Um fünf sehr unterschiedliche Buben, die gemeinsam durch dick und dünn gehen, um Freundschaft und Mut.
Kästners junge Helden sind alles andere als Supermänner. Man fühlt und begreift ihre Verletzlichkeit, freut sich über ihre Einfühlsamkeit und über ihre couragierte Liebe zum Nächsten. (H. F.)

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"Peter und die Schattendiebe" von Dave Barry und Ridley Pearson, 507 Seiten, Oetinger Verlag, 2007. Für geübte Leser ab 10.

... In "Peter und die Schattendiebe" erlebt ein altbekannter Kinderbuch-Held neue aufregende Abenteuer.
Da ist er endlich wieder: der spitzbübische Bub mit dem rot zerzausten Haarschopf, der Abenteuer zu Lande und zu Wasser, aber auch in der Luft erlebt.
Ja, Peter kann fliegen und wie es dazu kam, ist im ersten Buch der Peter-Pan-Saga ("Peter und die Sternenfänger") hinreißend beschrieben. Auch in dem neuen Band "Peter und die Schattendiebe" kann der Waisenknabe seine Flugkünste wieder unter Beweis stellen, und sei es nur, um aus heiterem Himmel Mangos auf Piraten zu werfen...
Aber freilich dreht es sich bei Peters neuen Abenteuern nicht allein um fröhlichen Zeitvertreib. Eine dunkle Gefahr wirft Schatten auf die Insel Mollusk. Fremde Gestalten suchen Peters Reich heim. Ihr Anführer ist Lord Ombra, der über eine unheimliche Macht verfügt und der nur ein Ziel kennt: in den Besitz des magischen Sternenstaubs zu gelangen. Doch der ist mittlerweile nach London gebracht worden, und so gerät auch Peters Freundin Molly in große Gefahr. Für Peter ist klar, dass er sie unbedingt warnen muss... (H. F.)
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Eine fesselnd-phantastische Erzählung voll Wärme und Humor: "Die Nacht der gefangenen Träume", von Antonia Michaelis, Oetinger, 2008, 335 Seiten. Ab 10.

BingoBongo empfiehlt den fesselnden Jugendroman "Die Nacht der gefangenen Träume" von Antonia Michaelis.
Bunte Herbstblätter tanzen vor den Fenstern der Schule von St. Isaac. Im dritten Stock am vierten Fenster von links sitzt ein 13-jähriger Junge mit braunen Wuschelhaar und einer spitzen Nase und träumt. Es ist Frederic. Frederic träumt von der Erfindung einer neuen Maschine, während Direktor Bruhns zwischen den Bänken auf und ab schreitet und alle anderen in der Klasse eifrig über der Deutschaufgabe sitzen. Da passiert es. Ganz plötzlich. Etwas beißt Frederic in den rechten Arm. Etwas Kleines mit sehr scharfen Zähnen. Josefine, die an seiner Seite sitzt, kann es nicht gewesen sein. Langsam kullert ein Blutstropfen auf Frederics Blatt und zerläuft dunkelrot auf dem Weiß des Papiers. "Frederic. Du träumst schon wieder", hört er die Stimme des Direktors sagen. Aber das Blut ist wirklich, ist alles andere als ein Traum... (H. F.)
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